Winter 2021: Ein letzter Gruss aus dem ehemaligen KinderSinnesGarten. Wir haben es geschafft. Fünf Tage lange haben wir gefällt, gegraben und entsorgt. Am Ende standen wir knöcheltief und völlig erschöpft im kalten Matsch, aber das Gelände ist jetzt fast abgeräumt. Wenn der Boden gefroren und wieder befahrbar ist, können auch noch die letzten beiden Bäume ausgegraben und das Gelände aufgeräumt werden.
Das waren keine leichten Wochen und Tage für uns. Hatten wir doch bis zuletzt noch Hoffnung, dass wenigstens die Grundstruktur des KinderSinnesGartens erhalten werden kann. War doch der Garten in den letzten acht Jahren so gewachsen, wie wir es ganz zu Beginn geplant hatten. Und um gleich noch mit falschen Vermutungen und Gerüchten aufzuräumen, die uns gerade in der letzten Zeit von verschiedensten Seiten immer wieder erreichen: wir haben den Garten nicht aufgelöst, weil wir keine Zeit oder Lust mehr hätten! Ganz im Gegenteil. Es wäre unser sehnlichster Wunsch gewesen, dieses kleine Paradies zu erhalten. Uns wurde – wie mehrfach kommuniziert – der Pachtvertrag für das Grundstück gekündigt mit der Auflage, das Gelände bis zum Ende des Jahres in den Urzustand eines Ackers zu bringen.
Glücklicherweise konnten wir die letzten Monate nutzen, die Stauden und kleinere Gehölze auszugraben und in verschiede Gärten umzusetzen. Und so waren in den letzten Tagen nur noch schweres Gerät und viel körperliche Anstrengungen nötig, um die ganzen grossen Gehölze und Bäume abzusägen, auszugraben und zu versorgen. Jetzt hoffen wir sehr, dass all die Tiere und Wesen, denen der Garten als Lebens-, Nahrungs- und Schutzraum gedient hat, eine neue Behausung finden werden.
Für die wunderbare Hilfe und Unterstützung in den letzten Tagen möchten wir uns von Herzen bei Hannes Gerlitzki, Oli Rascher vom Erlenhof und Benni Waidelich bedanken. Dem Schulküchenteam danken wir für die köstliche, stärkende Verpflegung. Bei den einzelnen Schulklassen, bei Eltern und unserem Bufdi danken wir für`s Anpacken, bei den Erzieherinnen, insbesondere bei Kerstin Zahn, bedanken wir uns für das seelenstärkende Feuer, den Kaffee und das nährende Frühstück an all den Tagen.
Unser ganz besonderer Dank richtet sich an Charly und Alex Schumann, die uns wohl- quasi in letzter Sekunde- der Himmel schickte und die uns nicht nur mit Bagger und Arbeitseinsatz zur Seite standen, sondern bei denen noch dazu viele der Pflanzen weiterwachsen dürfen – welch ein Trost!
Zum Schluss möchten wir noch ein Abschiedsgeschenk weiterreichen, das uns am letzten Montag erreichte. Vor fast genau einem Jahr – in einer Phase des Corona-Stillstandes – haben wir einige Gartenerlebnisse mit den Kindern aufgeschrieben und bei der Erziehungskunst eingereicht. Dieser Artikel ist jetzt in der Winterausgabe erschienen.
Susanne Kiener und Daniel Schaarschmidt
Herbst 2021: Ende des Projektes KinderSinnesGarten
Sommer 2021: „Abschied nehmen vom KinderSinnesGarten
Dieser Satz kam in den letzten sieben Jahren in unserem Sommerbrief häufig vor, wenn wir von den letzten Garten-Begegnungen mit unseren Vorschulkindern vor den Sommerferien berichteten. Leider bekommt er jetzt im achten Jahr eine ganz neue Bedeutung. Wir blicken auf ein reichhaltiges Jahr mit vielen intensiven Begegnungen und Momenten zurück. Wir wollen uns dafür bei den Erzieherinnen und den Eltern bedanken, dass diese direkten Kontakte unter freiem Himmel und an der frischen Luft trotz aller Auflagen und Bestimmungen möglich waren. Und genau in diesem achten Jahr des KinderSinnesGartens blicken wir auf einen aus unserer Sicht „fertigen“ Garten. Wir haben alle unsere Ziele umgesetzt und müssen aktuell den Garten nur noch pflegen. Eigentlich wäre auch schon länger ein deutlicher Rückschnitt zur Verjüngung fällig. Aber unsere Beobachtungen, wie die Kinder in diesem Schutzraum wie in eine andere Welt eintauchen und einfach nur sein können, haben uns immer wieder davon abgehalten.
Uns trieb es die Tränen in die Augen, als im Juni die Kündigung des Pachtvertrages für das Wiesengrundstück erreichte auf dem der KinderSinnesGarten entstanden ist. Bis Ende des Jahres soll der Garten komplett rückgebaut und in den ursprünglichen Ackerzustand zurückversetzt werden (so wie oben auf dem linken Bild aus dem Jahr 2012). Dies betrifft auch den erst kürzlich entstandenen neuen Weg um den Garten und Teile des neuen Zauns. Pfingsten 2021: Bei Wind und Wetter waren wir kurz vor den Pfingstferien mit den Vorschulkindern im KinderSinnesGarten verabredet. Es regnete, hagelte und stürmte. Dann schien wieder die Sonne. Ein ständiges Hin und Her. Aber die Bohnen und die Kürbisse sollten jetzt dringend in die Erde! Zu Beginn machen wir immer eine kleine Betrachtung und diesmal haben wir passend zum Vorhaben – dem Säen und Pflanzen – eine bunte vielfältige Samenmischung angesehen. Sehr beeindruckt waren die Kinder bei der Wahrnehmung ihrer gruppeneigenen Tischbeete. Rund einem Quadratmeter Fläche versuchen wir zusammen so bunt und vielfältig wie möglich zu gestalten. Und es ist immer wieder ein Wunder zu sehen, wie aus einem so kleinen Samenkorn nach kurzer Zeit ein leckeres Radieschen oder Kresse wächst und wie die in die Erde gesteckte Zwiebel herrliches frisches Grün in Richtung Sonne austreibt. Auch die Setzlinge auf unserem Gemüseacker haben sich in den letzten Wochen vom Umfang her vervielfacht und einige Kinder konnten sich noch genau daran erinnern, welchen Setzling sie gepflanzt hatten. Als dann ein kräftiger Hagelschauer einsetzte kam ein Junge auf die Idee, dass er das Beet der Sonnen-Ei-Gruppe gegen die Hagelkörner verteidigen müsste. Die anderen Kinder folgten ihm und gemeinsam fingen sie die Hagelkörner mit den Händen auf. Am Ende besuchten wir die Klotzbeute und konnten beobachten, wie die Bienen jede Regenpause ausnutzen um den dringend benötigten Pollen und Nektar in der reichhaltigen Umgebung zu sammeln. Am Ende der Kindergartenzeit erleben wir die Vorschulkinder oft recht wild und ausgelassen. In diesem Jahr erscheint uns die Stimmung in allen Gruppen ausgesprochen ruhig und wir beobachten ein tolles Sozialverhalten innerhalb der Gruppen.
Mai 2021: Schwarmzeit – Wir haben nun nach rund einem halben Jahr wieder die Klotzbeute im KinderSinnesGarten geöffnet und nach den Bienen geschaut. Sie haben den Winter sehr gut überstanden, sind in Brut und wirken vital. In den letzten Wochen konnten wir anhand der Beobachtungen am Flugloch bereits ein inneres Bild entwickeln, das jetzt bestätigt wurde. Wie auf dem Bild zu sehen ist, haben die Bienen ein wundervolles Naturwabenwerk errichtet und die Höhle quillt über von Bienen. Es riecht nach frischem Frühlingshonig und dem erdigen Propolis. Wir haben neben der normalen Arbeiterinnenbrut auch schon reichlich Drohenzellen (daraus schlüpfen die männlichen Bienen) entdeckt und auch einige „Spielnäpfchen“ (das sind Strukturen aus Wachs aus denen vielleicht einmal eine Weiselzelle entstehen kann in der eine neue Bienenköniginnen heranreift). Kurz: all diese Faktoren deuten darauf hin, dass die Schwarmzeit im Bienenvolk beginnt. Und das bedeutet, dass für Bienenbegleiter jetzt rund 2 Monate mit sehr viel (sehr schöner!) Arbeit an den Bienen ansteht. Die Schwarmzeit stellt die aktivste Zeit im Bienenjahr dar. Die Bienen möchten sich vermehren. Dafür bilden sie einen Schwarm, der sich von dem vorhandenen Bienenvolk abspaltet. Wenn ein Bienenvolk schwärmt, verlässt die alte Königin mit einigen Bienen – zumeist mit etwa der Hälfte – die Bienenbehausung. „Normale“ Imker können diese Prozess recht gut steuern und verhindern diesen sogar oft (dann bekommen sie nämlich mehr Honig). In der „Klotzbeute“ (also unser ausgehöhlter Baumstamm der eine natürliche Bienenbehausung nachahmt) haben wir keinen Einfluss ob und wann das passiert. In den kommenden Wochen wird also ein Schwarm an einem sonnigen und warmen Tag um die Mittagszeit die Klotzbeute verlassen. Die Bienen sammeln sich nach ihrem Auszug als Schwarmtraube in der direkten Umgebung ihrer Behausung und verweilen dort, bis sie weiterziehen. Die Verweilzeit kann sehr unterschiedlich sein und reicht von mehreren Minuten bis zu mehreren Tage. Auch wenn ein Schwarm auf den ersten Blick bedrohlich wirken kann, muss man keine Bedenken haben. Die Bienen sind in dieser Situation sehr friedfertig und stellen keine Gefahr dar, denn sie besitzen kein Wabenwerk mit Futter und Brut, das sie verteidigen müssen.
April 2021: Einsaat der Tischbeete – Am Beginn machen wir immer eine kleine Betrachtung und diesmal haben wir passend zum Vorhaben – dem Säen und Pflanzen – eine bunte vielfältige Samenmischung angesehen. Tief getroffen hat uns der Satz eines (auffallend kopflastigen) Jungen als er einen kleinen Mohnsamen aus der Mischung pickte und zwischen den Fingern hielt: „Der Virus ist noch viel viel kleiner“.
Ostern 2021: Viel Freude beim Lesen unseres Osterrundbriefes!
Osterrundbrief aus dem KinderSinnesGarten
März 2021Februar 2021: Wir haben die Nistkästen im KinderSinnesGarten gesäubert (in der Zwischenzeit haben wir dort 7 Nistkästen die jedes Jahr alle genutzt werden). Seit 7 Jahren entdecken wir dort zauberhaft bunte Nester die vom bunten Leben im Kindergarten und aus dem Schulgelände rund um den Garten zeugen. Wir nennen sie „Waldi-Nester“. Tief berührt hat uns jetzt die aktuelle Beobachtung, dass in diesem Jahr sämtliche Nester fast ohne diese Zeugnisse menschlicher Aktivität waren. Nur bei einem Nest war ein kleiner blauer Faden eingebaut Alle 7 Nester sind traumhaft schön und sehr üppig gebaut aus Moos, Wolle der Schafe und Heu – aber komplett unbunt. .
Diese Naturbeobachtung in der Corona-Zeit hat uns zutiefst berührt.
Januar 2021Weihnachten 2020 – Winterbienen im KinderSinnesGarten
Am 14. Dezember waren wir schon länger mit den Vorschulkindern zur letzten „Gartenbegegnung“ in diesem Jahr im KinderSinnesGarten verabredet. Traditionell stand das Kerzenziehen an. Niemand konnte vorher ahnen, dass dies bereits ein Tag vor Beginn der vorgezogenen Weihnachtsferien sein sollte. Dementsprechend war die Stimmung zu Beginn sehr wuselig und aufgeregt. Der Duft des warmen Bienenwachses, der schützende umhüllende Garten und das kleine Stück Docht in der Hand sorgte dann aber schnell für eine heilige Stimmung. Während die Weihnachtskerze Schicht um Schicht wuchs haben wir uns darüber unterhalten, was unsere Bienen eigentlich im Winter machen. Die Gedanken und Bilder dazu waren sehr bunt und vielfältig und die wenigsten konnten sich vorstellen, wie es im Inneren der Bienenwohnung kurz vor der Wintersonnenwende aussieht. Mit der fertigen warmen und gut riechenden Kerze in der Hand sind wir in kleinen Grüppchen zu unserem Bienenvolk in der Klotzbeute gelaufen und haben die Bienen wahrgenommen: riechend und hörend. Der Glanz der Kinderaugen bei diesem unvergesslichen Erlebnis ging uns ganz tief ins Herz.
Jetzt in der kalten, lichtarmen Jahreszeit legen die meisten Pflanzen und Samen eine Ruhepause ein. Auch viele Tiere fallen in eine Winterstarre oder halten gar einen Winterschlaf. Nicht so unsere Bienen. Mit den ersten Frostnächten hat die Königin mit dem „Stiften“ aufgehört, die Winterbienen haben ihre Stoffwechselaktivität minimiert und sich zu einer kompakten Wintertraube zusammengezogen. Im Zentrum des Stockes wird eine konstante Temperatur von mehr als 20°C gehalten und dafür benötigt ein Volk etwa 50 Gramm Honig am Tag. Und wenn wir jetzt unsere Nase oder unser Ohr an das Flugloch halten, können das wir das im Sommer gesammelte Licht förmlich fühlen. Das sanfte, konstante Summen in Kombination mit dem erdigen Honig-Propolis-Geruch aus dem Flugloch erzeugt ein inneres, lichterfülltes Bild in der Seele. Wie die ganze Erde und wir Menschen atmet der gesamte Bien ein und ist jetzt ganz bei sich.
Oktober 2020 – Herbst-Ernte im KinderSinnesGartenBei herbstlichen Wetter haben wir uns zum ersten Mal nach den Sommerferien mit den neuen Vorschulkindern zur Arbeit im Garten getroffen. Wir haben Bohnen und Kürbisse geerntet, die Tischbeete der jeweiligen Gruppen begutachtet und haben unseren Klotzbeuten- Bienen einen Besuch abgestattet.
Juli 2020 – Artikel in der Erziehungskunst (Sommerausgabe 2020) – Eine Klotzbeute für den KinderSinnesGarten
8. Juli 2020 – Eine Insektennisthilfe für die Schroff Hausverwaltung in Radolfzell
14. Juni 2020 – Wiedereinzug der Bienen in den KinderSinnesGarten
Einen Tag vor Wiederaufnahme des Kindergartenbetriebes zog ein neues Bienenvolk in unsere Klotzbeute ein.
Juni 2020 – Frühsommer im KinderSinnesGarten
April 2020 – Frühling im KinderSinnesGarten Aktuell riecht, schmeckt und tönt alles nach Frühling. Schmetterlinge, Bienen und Hummeln sind unterwegs. Überall grünt und knospt es. Der KinderSinnesGarten geht in sein siebtes Gartenjahr. „Unser Kindergarten ist geschlossen. Bitte auch das Aussengelände nicht betreten. Danke!“ – wie unwirklich und unnatürlich wirkt es auf uns, wenn unser gesellschaftliches Leben fast zum Stillstand gekommen ist und ein latentes Gefühl der Angst herrscht bzw. massiv gezielt verbreitet wird. Die Redewendung „das verflixte siebte Jahr“ kommt uns immer wieder in den Sinn.Wir hatten uns sehr auf die gemeinsame Arbeit mit den Kindergartenkindern im Frühjahr gefreut – denn jetzt müssen die Grundlagen für das Gartenjahr gelegt werden und dringend notwendige Arbeiten stehen an. In den letzten Wochen hatten wir den Winterschnitt durchgeführt, Tischbeete und Zäune repariert und Kompost ausgebracht. Auch unsere Wildbienen-Kokons hatten wir schon bestellt. Alles war vorbereitet und vor Ostern wollten wir mit den Kindern die Beete bestellen und Wildbienen schlüpfen lassen! Aber dann kam alles anders und durch die aktuell auferlegten Einschränkungen können wir nicht einmal mehr mit der „Notfallbetreuung“ im Garten arbeiten. Und auch der abgesagte Kleiderbasar wirkt sich aus – Vieles war schon vorbereitet und die Einnahmen aus dieser Veranstaltung sind ein fester eingeplanter Pfeiler in unserer finanziellen Planung. Wir machen dieses Projekt ja komplett ehrenamtlich und losgelöst vom Kindergarten-Budget. Aber zum Glück haben wir Rücklagen auf- und ein breites Netzwerk auf- und ausgebaut.
Und dann wieder die unglaubliche Schönheit im Garten und die enormen Chancen, die sich auftun. So haben wir beispielsweise den Freiraum genutzt und tollen einen Kompostplatz eingerichtet. Versteckt hinter dem Zaun entlang des ehemaligen Weges bildet dieser Platz das neue Herz des KinderSinnesGartens. Um im Garten finden wir aktuell immer wieder „Kinderspuren“. Gebilde im Sand, Wannen mit Vogelfutter oder vergessenes Spielzeug. Besonders berührt hat uns ein kleines geflochtenes Osternest aus frischen Weiden am Rande eines Beetes.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen nach dieser auferlegten Pause und sind absolut zuversichtlich, dass der Garten auch nach diesem besonderen Frühling noch reichhaltiger und vielfältiger ist! 2. März 2020: Nach dem kurzen Wintereinzug in der letzten Woche startet der Frühling durch. Die Stauden und Gehölze treiben aus, besonders schön blüht aktuell die Kornelkirsche und dient als erstes reichhaltiges Bienenfutter. Wir starten ins 7. Gartenjahr. Im Garten gibt es jetzt viel zu tun. Die Bäume sind alle geschnitten. Wir haben mit dem Frühlingsrückschnitt begonnen und die Kompostanlage wächst toll an. Wir werden in den nächsten Wochen einige Tischbeete reparieren müssen und die Winterstürme haben auch einen Teil des Zauns eingedrückt.
Am Wochenende sind die ersten Mauerbienen geschlüpft. Auf dem Bild sieht man schön an einer Stelle, wie der Lehmdeckel aufgedrückt wird. Andere Männchen sitzen bei Wind und Schatten in den Röhren, schauen raus und warten auf die Sonne. Die Weibchen werden wahrscheinlich Mitte März folgen.
Noch vor den Osterferien wollen wir dann wieder mit den Vorschulkindern die Beete einsäen und die Kinder an das Gartenjahr heranführen. Auch die Mauerbienenkokons haben wir schon bestellt und mal schauen, ob dies diesmal zwischen Ostern und Pfingsten klappt.
1. Februar 2020:Am 1. Februar besuchte uns Dr. Johannes Wirz in der KulturWerkstattSchule und wir durften mit zahlreichen Gästen einen sehr inspirierenden Abend erleben. Mensch und Bienen teilen eine Jahrtausend lange Beziehungsgeschichte, in der sie praktisch die ganze Zeit über als heilige Tiere galten. In Ägypten z.B. erzählt der Mythos, dass sie aus den Tränen des Sonnengottes Re geboren worden seien. Erst mit der Aufklärung im 17. Jahrhundert wurden die Bienen Nutztiere und sind es bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts geblieben. Auf dem Hintergrund der Arbeitervorträge von Rudolf Steiner 1923 ist die wesensgemäße Bienenhaltung entstanden. Ihr Anliegen ist es, vorwärts wieder an die Ursprünge der Beziehungsgeschichte zurückzukehren. Im Gegensatz zur konventionellen Bienenhaltung arbeiten die wesensgemäßen ImkerInnen mit der Völkervermehrung im Schwarmprozess, mit dem Naturbau des Wabenwerks und verzichten auf die künstliche Königinnenzucht. Diese imkerlichen Betriebsweisen haben einen tiefen spirituellen Hintergrund. Er wird herausgearbeitet und in einem zweiten Schritt mit den drei Kernqualitäten verbunden, die alle Bienenvölker auszeichnen: Leben in der Fülle, Vertrauen statt Kontrolle, Achtung und Liebe.
Johannes Wirz ist Biologe, imkert seit 17 Jahren mit etwa 20 Völkern und arbeitet als Co-Leiter des Forschungsinstituts am Goetheanum in Dornach. Zudem ist er Vorstandsmitglied und Forschungskoordinator von Mellifera. Das Spektrum seiner Aktivitäten ist sehr vielfältig. Er versteht sich als Brückenbauer zwischen der Anthroposophie zur aktuellen Wissenschaft – zum Beispiel bei der Vermittlung von komplexen Themen wie Epigenetik oder den neuen gentechnischen Verfahren, von der aktuellen Bienenforschung zu seinen Projekten oder auch von der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners zur persönlichen spirituellen Praxis.
Als wir uns kurz vor Weihnachten mit den Vorschulkindern im Garten trafen, war es eher frühlingshaft: die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und sogar ein paar verwirrte Bienen flogen. Auch im Garten ist es aktuell noch sehr grün und einigen Pflanzen sieht man die Folge der ersten Frostnächte der letzten Wochen an. Der Duft und Dampf des warmen Bienenwachses erzeugte trotz dieser Umstände sehr schnell eine vorweihnachtliche Stimmung. Wir setzten uns zusammen auf die Bänkchen um den Wachstopf und unterhielten uns darüber, für was unsere Bienen eigentlich Wachs herstellen und wie kostbar diese Gabe ist. Um nämlich ein Kilogramm Wachs zu produzieren benötigen sie rund zehn Kilogramm Honig! Dann bekam jedes Kind ein Stück Baumwollschnur und begann, diese in das flüssige Gold zu tauchen. Absolut faszinierend war die Beobachtung, wie ungreifbar es für mache Kinder war zu verstehen, dass die Wachshülle nicht schneller wuchs wenn man den Docht doch etwas länger oder schneller ins Wachs tunkt. Auch war es aufgrund der milden Temperaturen besonders wichtig, genügend Zeit und Geduld für die Abkühlung aufzubringen. Ein Spaziergang quer durch den ganzen Garten war für das Erstarren des flüssigen Wachses nötig. Die meisten Kinder haben schnell einen sehr schönen Rhythmus zwischen Eintauchen und Abkühlen gefunden und es entstand mit allen Gruppen binnen kurzer Zeit eine sehr besinnliche Stimmung. Die Augen funkelten als die Wachshülle sichtbar dicker wurde und am Ende hatte jeder eine kleine, ganz individuelle Weihnachtskerze gezogen.
In der nun lichtärmsten Zeit des Jahres ruhen die meisten Arbeiten im Garten und die Natur atmet aus. In den nächsten Wochen schneiden wir die in der Zwischenzeit stattlichen Hochstämme und Weiden. Einige der Tischbeete müssen repariert werden und wir füttern die Vögel bis zum Frühling kontinuierlich an mehreren Stellen im Garten. Die neue Wegführung haben wir genutzt und einen Kompostplatz auf dem ehemaligen Durchgangsweg direkt hinter dem neuen Zaun eingerichtet. Schon jetzt freuen wir uns darauf, im Frühjahr mit den Kindern die Beete zu stellen!
Martinimarkt 2019
Herzlichen Dank an Stephanie Friedrich für die wunderschönen Bilder!
Ende Oktober 2019: Ein neuer Weg……… Sehr gespannt sind wir, wie sich die Umlegung des öffentlichen Weges um unseren Garten auswirkt. Unser oberstes Ziel war und ist es, dass der Garten jederzeit frei zugänglich für jeden ist. In wie weit das jetzt mit Zäunen und Toren noch möglich sein wird, muss sich zeigen. Ebenso gespannt sind wir, wie unsere Bienen auf den dann sicher steigenden Personenverkehr in deren unmittelbarer Nähe reagieren. Wir hoffen das Beste und schauen positiv auf dieses Projekt des Kindergartens.
Ende September 2019: Erntezeit – Bei herrlichem Wetter haben wir uns zum ersten Mal nach den Sommerferien mit den neuen Vorschulkindern zur Arbeit im Garten getroffen. Wir haben Kartoffeln, Äpfel und Kürbisse geerntet, die Tischbeete der jeweiligen Gruppen begutachtet und haben den Klotzbeuten- Bienen einen Besuch abgestattet.
17. August 2019: aktueller Blick in die Klotzbeute – den Bienen scheint es sehr gut zu gehen. Sie haben den Hohlraum zu gut 2/3 mit einem imposanten Wabenwerk ausgebaut, breite Brutflächen angelegt und tragen kräftig Pollen und Nektar ein.
24. Juli 2019 -Happy Carlos Days an der Freien Waldorfschule WahlwiesDie hauseigene KinderSinnesGarten-Limonade am Informationsstand zum Volksbegehren Artenschutz – „Rettet die Bienen“ in Baden-Württemberg fand bei den hochsommerlichen Temperaturen regen Zuspruch.
17. Juli 2019 – Eine Insektennisthilfe für den Stadtgarten in Wangen Link zu einem Südkurier-Artikel über dieses Projekt
14. Juli 2019 – Sommer im KinderSinnesGarten
5. Juni – Besuch bei den Bienen – Heute haben erstmals mit den Vorschulkindern unsere Bienen ganz nah besucht. Wir haben sie erst auf den Blüten und am Flugloch beobachtet und dann einen kurzen aber sehr intensiven Blick ins Brutnest geworfen – ganz leise und ohne Schleier: ein besonderer Moment, den die Kinder sicher lange in Erinnerung behalten werden.
26. Mai – Die Bienen wohnen jetzt gut 2 Wochen in der Klotzbeute und es geht ihnen gut. Was uns nur Kopfzerbrechen bereitet ist, dass sie nicht wie üblich von oben beginnen zu bauen sondern von unten nach oben – aber wir lassen sie frei ihren eigenen Weg gehen.9.Mai.2019 – Einzug der Bienen im KinderSinnesGarten. Unter den Augen von zahlreichen Beobachtern sind jetzt die Bienen in den KinderSinnesGarten eingezogen. Ein Bienenschwarm durfte selbst in deren neue Behausung „einlaufen“. Lange wurde auf dieses bewegende Ereignis hingearbeitet. Die „Klotzbeute“ wurde im letzten Sommer aus einem dicken Stamm gebaut. Und durch die Unterstützung der Beatrice Nolte Stiftung für Natur- und Umweltschutz konnte ein Blühstreifen rund um die neue Bienenbehausung angelegt werden. Und eine Vortragsreihe über Bienen rundet das ganze Projekt ab. Hier ein kleiner Bericht über das Einlaufen der Bienen in die neue Klotzbeute im KinderSinnesGarten .
8.5.2019 – Aktuell haben wir kein Glück mit dem Wetter, sind aber für den Garten sehr froh um den Regen……Trotzdem hatten wir heute sehr schöne zwei Stunden mit den Vorschulkindern. Wir haben Kartoffeln und Bohnen gelegt und Kürbis-, Sonnenblumen- und Zucchinisamen in die Erde gebracht. Zudem konnten wir die Vogelkinder in den Nistkästen hören und bestaunen, was seit der Aussaat in in den Tischbeeten passiert ist. Leider war es für das Schlüpfen der Bienen wieder deutlich zu kalt und nun haben wir die Kokons im Garten versteckt….und hoffen aufs kommende Jahr.
29.4.2019 – So langsam steigt die Spannung…….……jetzt ist wirklich alles bereit zum Einzug in die Klotzbeute. Wir haben am Wochenende noch einen kleinen Zaun rechts und links vom Einflugloch gezogen damit es nicht zu ungewollten Kollisionen kommt und man nur von hinten an die Klotzbeute kommt. Das bringt hoffentlich mehr Sicherheit für die Kinder (und die Bienen). In den Ferien haben wir bereits zwei Schwärme angeboten bekommen. Wir wollten den Einzug aber auf alle Fälle nicht in den Ferien machen, da sicher der oder anderer aus der Kindergarten- und Schulgemeinschaft diesen Zauber mit anschauen möchte. Der Mai wird also sehr spannend…..
……haben wir mit den Vorschulkindern aller drei Gruppen, mit der Wiegenstube und der Spielgruppe eingesät und Zwiebeln gesteckt. Wir sind gespannt, was sich daraus innerhalb der kommenden beiden Wochen entwickelt. Das aktuell feucht-kühle Wetter freut uns Gärtner natürlich enorm – die Natur explodiert. Aber leider war es diesmal für die Wildbienen zu nass und wir wollen direkt nach den Osterferien einen zweiten Versuch wagen, das Schlüpfen der Bienchen aus den Kokons mit den Kindern zu beobachten. Trotzdem haben wir uns auch diesmal intensiv mit den Bienen beschäftigt. Wir haben die Nistplätze der Wildbienen aufgesucht und konnten in unserer transparenten Nisthilfe beobachten, wie sich die Bienchen aufgrund der Temperaturen in die Röhren zurückgezogen haben und auf die Wiederkehr der Sonne warteten. Auch über Honigbienen haben wir uns unterhalten. Gemeinsam haben wir verschiedene Produkte der Bienen angesehen, daran gerochen und gefühlt. Und dann haben wir – vielleicht das letzte Mal leer – die zukünftige Behausung unserer KinderSinnesGarten-Bienen intensiv und von allen Seiten begutachtet.
Frühlingsanfang 2019: aktuell ist die gehörnte Mauerbiene hoch aktiv. Wenn die Sonne scheint warten die Männchen aufgeregt vor den Röhren bis das nächste Weibchen schlüpft (mittleres Bild). Und am Morgen, wenn die Sonne auf die Nisthilfen scheint, schauen sie aus ihren Röhren in den sie übernachtet haben (rechtes Bild) .
10. März 2019: die aktuellen Temperaturen und der Regen hier im Süden sind ein Segen für die Natur, damit nochmals alles etwas zur Ruhe kommt. Die ersten Wildbienen sind geschlüpft und die Bienen sammeln an den Weiden, am Hasel und an der Kornelkirsche. Vor den Fastnachtsferien haben wir unsere Klotzbeute an ihrem Platz am Rand des KinderSinnesGarten aufgestellt, haben ein begrüntes Dach gebaut, den Stamm im Boden verankert und das Flugloch vorbereitet. Wir müssen noch ein paar Kleinigkeiten basteln und dann ist die Klotzbeute bereit zum Einzug (bis Mai ist ja noch etwas Zeit). Sie fügt sich zauberhaft in den KinderSinnesGarten ein.
Wenn es wieder wärmer wird wollen wir die Tischbeete mit den Kindern bestellen und die Wildbienen-Kokons liegen bereits bei uns im Kühlschrank (und vor den Osterferien wollen wir sie wieder zusammen mit den Kindern schlüpfen lassen).
17. Februar 2019: wir haben heute die beiden Vogelhäuschen im KinderSinnesGarten gereinigt und wieder diese zauberhaften bunten „Waldorfnester“ vorgefunden
2. Februar 2019: Am 2. Februar besuchte uns Ulrich Miller in der KulturWerkstattSchule. Er ist ein Demeter-Imker, der sich seit vier Jahrzehnten mit den Bienen beschäftigt und uns auf eine faszinierende, kurzweilige und sehr persönliche Reise in die Welt der Honigbienen mitnahm. Zum Staunen war die soziale Gemeinschaft der Honigbienen –Seite an Seite gehen sie gemeinsam eine Aufgabe systematisch an, sie stimmen sich ab und treffen gemeinsam ihre Entscheidungen. Wenn der Mensch einzelne Bienen aus der Gemeinschaft herausnimmt und versucht, sie einzeln zu halten, mit gutem Essen und Wärme versorgt, sterben sie innerhalb weniger Tage, da sie ohne die Gemeinschaft nicht leben können.Weitere Informationen
Kurz vor Weihachten haben wir uns mit den Vorschulkindern im Garten verabredet. Alles war verschneit und der Nebel ringherum hüllte uns schützend ein. Unter dem Pavillon stieg Rauch auf uns es duftete nach warmen Bienenwachs. Jedes Kind bekam einen Docht und dann bildete sich eine kleine Traube um den Wachstopf. Am Anfang war es wuselig und manche Kinder konnten es kaum fassen, dass ihre Wachshülle weniger wurde obwohl sie doch den Docht länger als die anderen Kinder im Wachs tunkten. Aber nach kurzer Zeit fanden fast alle Kinder zu sich und eine besinnliche Ruhe kehrte ein. Fast schreitend trugen sie ihre Werke zum Abkühlen durch den Garten und bauten Schneenester. Am Ende hatte jeder eine kleine individuelle Weihnachtskerze für seine Familie gezogen. Aber für Noah war es ganz klar, „dass er seine Kerze ganz sicher nicht mehr herschenken wolle“.
Martinimarkt 2018
Herzlichen Dank an Stephanie Friedrich für die schönen Eindrücke von unserem Stand
Herbst 2018 – Projekt Bees & Trees
Noch immer herrscht hier am Bodensee herrliches Spätsommerwetter, das nicht enden will. Wir haben die tollen Bedingungen genutzt und in den letzten Wochen mit den Kindern gegraben, gepflanzt und gesteckt. Der Staudenring wurde wie geplant komplettiert mit wundervollen neuen Stauden und Gehölzen. Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Spende der Beatrice Nolte Stiftung für Natur und Umweltschutz.
Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge sind noch immer am Sammeln und die Pflanzen wachsen traumhaft. Durch eine tolle Spende von Garten und Freiraum konnten wir mit den Kindern rund 1000 Blumenzwiebeln zwischen die Stauden stecken. Zudem haben wir einen Plan umgesetzt und zwei Wiesenflächen neu angelegt. Wir haben dazu keine Samenmischungen mit einjähriger Blühpflanzen verwendet sondern Wildblumen direkt gepflanzt . Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man so sehr schön nachhaltigere Blühflächen schafft. Die Mittel dafür haben durch durch einen tollen Erlös am letzten Kleiderbasar (wir bewirten da immer für die KinderSinnesGarten und verkaufen Gartenprodukte) ermöglicht.
Die Stelle, an der wir im Winter die Klotzbeute aufstellen wollen, haben wir als Schutz (für die Kinder und die Bienen) mit fünf Heckenrosen und zwei Sanddorns eingefasst. Nun ist alles fürs Jubiläumsjahres 2019 vorbereitet und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Frühjahr.
10. Oktober 2018: Vielfältige Kürbisernte
Oktober 2018 – Gartentag für Kinder
Ende August 2018 – Naturschauspiel im KinderSinnesGarten
Mitten in den Ferien eine kleine, spannende Beobachtung aus dem KinderSinnesGarten: direkt hinter dem Kompost steht eine schöne Schwarzweide (Salix nigra) und wenn man aktuell davor steht denkt man, dass sich ein Bienenschwarm darin niedergelassen haben muss. Wenn man genauer hinsieht erkennt man nicht nur viele Bienen, sondern auch Wespen, Wildbienen, Marienkäfer und jede Menge Hornissen. Und wenn man noch genauer hinsieht findet man Stellen, die dick besetzt sind mit Baum- bzw. Rindenläusen (die deutlich grösser als Blattläuse sind). Aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit sind viele Pflanzen extrem ausgetrocknet. Vielen der Weiden sieht man das zwar nicht an, aber sie haben einen extrem konzentrierten Pflanzensaft. Den lassen sich die Rindenläuse schmecken und dann kommen die verschiedenen Fluginsekten, die den Honigtau ernten. Wenn man unter die Weide steht merkt man neben dem Brummen auch einen feinen Honigtau-Regen. Ein unglaublich schönes Beispiel, wie Leben anderes Leben nach sich zieht.
Ende JUli 2018 – Klotzbeutenworkshop mit Frank Krumm
Am letzten Wochenende vor dem Sommerferien haben wir eine Klotzbeute für den KInderSinnesGarten gebaut. In bunter Runde haben wir zwei Tage lang zusammen gesägt, geschnitzt, gehack, gegessen und diskutiert. Im Frühjahr 2019 wollen wir in eine dieser Bienenbehausungen einen Bienenschwarm einlaufen lassen. Die Bienen sollen ein elementarer Teil des KinderSinnesGarten sein und für die Kinder spielerisch erlebbar gemacht werden.
Hochsommer 2018 im KinderSinnesGarten
Herzlichen Dank an Stephanie Friedrich für die schönen Bilder
Johanni 2018 im KinderSinnesGarten
9. und 10. Juni 2018: Gartentage bei Ammann in Steisslingen
Anfang Juni 2018:Rosenblüte im KinderSinnesGarten
Ende Mai 2018: Aufgrund des sommerlichen Wetters hier am Bodensee „explodieren“ unsere Kürbisse schon nach kurzer Zeit.
Mitte Mai 2018: Besuch der Holzbiene an den Zuckerschoten – immer wieder zauberhaft
2. Mai 2018: Mit den Vorschulkindern aus allen drei Gruppen haben wir heute bei wieder herrlichem Wetter Bohnen gelegt, Kürbiskerne gesteckt, Wildbienen beobachtet und zusammen geschaut, was alles wächst und gedeiht.
11.April 2018: Mit den Vorschulkindern aus allen drei Gruppen haben wir heute bei herrlichem Wetter die Tischbeete eingesät und Zwiebeln gesteckt. Danach haben wir wieder den Mauerbienen beim Schlüpfen zugesehen. Es war ein grandioses Erlebnis. Die Kinder waren mit höchstem Respekt und Ehrfurcht bei diesem zauberhaften Prozess dabei. Manche Kinder hatten erst Angst, weil die Bienchen erschreckende Knabbergeräusche machten als sie sich durch den Kokon bissen. EInige Kinder waren über eine halbe Stunde still gesessen und haben nur gelauscht und beobachtet.
Ende März 2018: Wir haben mit der Pflanzung des neuen Bienennährsteifens rund um den KinderSinnesGarten und entlang der Wiese begonnen. Bei herrlichem Frühlingswetter setzten wir rund 50 Gehölze: diverse Wildfrüchte und viele Wildrosen bilden jetzt das Grobgerüst. Nach den Osterferien wollen wir zusammen mit Kindern den Ring mit vielen Stauden komplettieren.
21. März 2018: Der Frühling kommt im Vergleich zum letzten Jahr diesmal ganz sachte. Im KinderSinnesGarten blühen jetzt Winterlinge, Schneeglöckchen und Krokusse. Und in der Hecke bieten die Salweiden und die Kornelkirschen ein erstes Nahrungsangebot für Bienen, die sich hungrig darauf stürzten sobald die Sonne scheint. Auch die ersten Wildbienen sind geschlüpft. Die Männchen der Gehörten Mauerbiene warten geduldig vor den Nisthöhlen bis bald die ersten Weibchen schlüpfen. Im Garten haben wir den Rückschnitt vorgenommen, Vogelhäuser gereinigt, neue Weidenzäune gebaut und werden jetzt noch die Hochbeete reparieren und für die Einsaat mit den Kindern nach den Osterferien mit frischem Kompost füllen.
Februar 2018: Unterstützung für das Projekt Bees&Trees
Die Beatrice Nolte Stiftung für Natur und Umweltschutz unterstützt unsere Pflanzaktion im Rahmen des Projektes Bees&Trees. Speziell zum Waldorf-Jubiläum 2019 soll die Honigbiene im Fokus stehen und wir wollen gemeinsam hundert neue bienenfreundliche Stauden und Sträucher im KinderSinnesGarten pflanzen.
Februar 2018 “ Von Bienen und Bäumen“ – Neue Wege beschreiten mit alten Traditionen
„Wo geht es denn zum Gelben Saal“ wurden wir 21.Februar öfters gefragt, als zahlreiche Besucher an unsere Schule kamen, um den Vortrag „Über Bäume und Bienen“ in der KulturWerkstattSchule zu hören. Der Forstwissenschaftler, Landwirt und Zeidler Dr. Frank Krumm aus Binzen war zu Gast und eröffnete uns einem faszinierenden und für viele komplett neuen Blickwinkel in das Ökosystem Wald. Auf sehr anschauliche Art und Weise zeigte er die Ziele und Visionen der modernen Zeidlerei auf. So geht den „Baumbienen-Imkern“ nicht nur um die Wiedereinführung, den Erhalt und die Verbreitung eines alten Kulturgutes und Handwerkes. Durch neue Impulse für die sich in einer Krise befindende moderne Imkerei und eine ganzheitliche Betrachtung ökologischer Systeme, soll eine artgerete, nachhaltige und zeitgemässe Bienenhaltung gefördert werden, die sowohl den ökologischen als auch ökonomischen Bedürfnissen von Mensch und Natur gerecht werden kann. Die 10. Veranstaltung unserer KulturWerkstattSchule war wieder ein wunderbares Beispiel für unseren Grundgedanken: einen Rahmen ermöglichen für Schüler, Lehrer, Eltern und die Öffentlichkeit, sich zu begegnen und über bestimmte Themen auszutauschen und fortzubilden. Gleichzeitig war der Abend über die wilden Waldbienen für den KinderSinnesGarten der Start des Bees&Trees-Projektes im Rahmen von Waldorf100. Und nach den Wildbienen im letzten Jahr wollen wir unsere „Bienen-Trilogie“ im nächsten Jahr mit einem Abend über wesensgerechte Bienenhaltung abrunden. An Lichtmess (Samstag, 2. Februar 2019) wird der Demeter-Imker, Landschaftsökologe und Organisations- und Prozessberater Dr. Ulrich Miller bei uns zu Gast sein und wir laden schon jetzt recht herzlich dazu ein. Weitere Informationen zu diesem Vortrag: Von Bienen und Bäumen.Wir haben im Rahmen von Bees and Trees – Waldorf100 ein KinderSinnesGarten-Projekt angemeldet, über das im aktuellen November-Newsletter berichtet wurde.
Martinimarkt 2017Herzlichen Dank an Stephanie Friedrich für die schönen Eindrücke von unserem Stand
Herbstfarben im KinderSinnesGartenNatürlich überlassen wir auch in diesem Gartenjahr die Pflanzen ihrem natürlichen Lebenszyklus und werden uns nicht am leider überall üblichen „Abräumen“ der Gärten beteiligen. Nur so werden den Kindern natürlichen Kreisläufe bewusst gemacht und zudem hat auch der Verfall unglaubliche Schönheit.
Ende Oktober 2017 – Neue Bäume für unsere Streuobstwiese. Im Sommer waren unsere Schulschafe nachts ausgebrochen und hatten sich über zwei unsere jungen Bäumchen unserer kleinen Streuobstwiese hergemacht. Bis auf eine Höhe von rund 2 Meter war die Rinde komplett abgeknabbert. Wir haben die beiden Bäumchen jetzt ersetzt und zwei neue Hochstämme gepflanzt. Der 7er-Ring um den Garten ist jetzt wieder vollständig.
Ende September 2017: heute haben wir mit den neuen Vorschulkindern aus den drei Gruppen mit der Arbeit begonnen. Wir haben den Kürbishügel durchsucht und fast abgeerntet – 51 Prachtkürbisse. Die Kinder haben jeder Kindergartengruppe einen Kürbis gebracht. Traditionell bekam die 1. Klasse ein Exemplar für den Jahreszeitentisch, da diese Kinder die Samen im Frühjahr gesteckt hatten. Auch unsere Schulküche hat einen Kürbis bekommen und Kürbissuppe für die Schüler daraus gekocht.
Produkte aus dem KinderSinnesGarten auf dem Ökomarkt in Engen am 24.9.
Gartentag für Kinder – am 23.9. hatten wir bei herrlichem Spätsommerwetter einen wunderbaren „Gartentag für Kinder“ im zahlreichen Besuchern im Schaugarten von „Garten und Freiraum“ von Regine Ege und Harald Conrad. In der „Kindergärtnerei“ konnten die Kinder lernen wie man sät, topft, Stecklinge steckt. Wir haben kleine Objekte aus Weiden, Fruchtschmuck und Gräsern geflochten und Samenkugeln gedreht. Ein Highlight an diesem Tag war auch das Apfelsaftpressen.
Hochsommer 2017: Abschied nehmen vom KinderSinnesGarten Überall blüht es in den herrlichsten Farben, man kann leckere Beeren schmecken, hört das Summen der Bienen und riecht in der sommerlichen Hitze den Duft der Pflanzen – das Gartenjahr steht unmittelbar vor seinem Höhepunkt. Und wieder kam Mitte Juli für unsere Vorschulkinder genau jetzt der Moment, Abschied zu nehmen vom KinderSinnesGarten. Ein Jahr lang haben wir zusammen den Garten bewirtschaftet und die unterschiedlichen Tier und Pflanzen im Jahreslauf beobachtet. Bei herrlichem Sonnenschein trafen wir uns im Garten, um Blüten für Tee und Samen zu ernten. Wir schauten gemeinsam was alles gewachsen ist und beobachten das Treiben an den Nistplätzen der Schmetterlinge und Wildbienen. Und wenn die Kinder dann im Herbst direkt nebenan die neue erste Klasse besuchen, können sie in der Pause beobachten, wie die neuen Vorschulkinder die Kürbisernte einholen. Der grösste Kürbis wird dann traditionell auf dem Jahreszeitentisch der Erstklässler landen – denn sie waren es, die die Samen im Frühjahr gesteckt haben.
Als kleine Sommerlektüre möchten wir einen Artikel in der aktuellen Erziehungskunst ans Herz legen. Wir wurden dazu eingeladen, dort über unser Gartenprojekt und unsere Erfahrungen mit den Kindern zu schreiben.
Nach fast 13 Jahre endet jetzt auch unsere Kindergartenzeit. Unser viertes Kind kommt im Herbst in die Schule. Da unsere Kinder aber noch einige Jahre nebenan die Schule besuchen werden und wir eng mit dem Kindergarten verbunden sind, möchten wir auch weiterhin diesen kleinen Zaubergarten pflegen und mit den Kindergartenkindern nachhaltig bewirtschaften.
Juli 2017:
Juni 2017: in den letzten Jahren hat sich in einem der Tischbeete – ungeplant aber zugelassen – ein kleiner „Weidenbaum“ entwickelt. Jetzt hat eine Amsel diesen Lebensraum genutzt und diesen schönen Platz für ihren Nistplatz ausgewählt.
Mai 2017: endlich passte das Wetter und wir konnten am 10.Mai mit den Schulkindern Kartoffeln legen, Bohnen und Kürbisse stecken und Ringelblumen säen. Und natürlich schauen, was bei den winterlichen Temperaturen alles gewachsen und eingezogen ist……… Wir haben in diesem Jahr einige verschiedene Kohlsorten über den Winter stehen und blühen lassen und die Blüten wirken wie ein Magnet auf Insekten. Wir konnten eine männliche Frühlings-Pelzbiene beim Blütenbesuch beobachten. Diese Wildbienen bauen ihre Nester im lehmigen Boden oder an Steilwänden.
April 2017: Achtung, hier ist es „bienenschlüpfig“!
Diese Worte rief Artus Andrea zu, die ihre Vorschulkinder am letzten Mittwoch im KinderSinnesGarten besuchte. Artus sass mit einem Mauerbienen-Kokon in der Hand an der Feuerstelle und beobachte seit etwa einer halben Stunde die klitzekleinen Bewegungen. Erst hüpfte der Kokon hin und her, dann knabberte es wild bis endlich das erste Loch in die Schale gebissen war. Schon sah man einen Fühler, dann die Augen und die Mundwerkzeuge bis sich schliesslich ein kleines Bienchen aus dem Kokon zwängte, sich kurz auf der Hand orientierte und dann in die Luft abhob. Wir hatten das enorme Glück, dass alle Vorschulkinder an beiden Gartentagen das Wunder des Schlüpfens der Roten Mauerbiene miterleben konnten.
Der Frühling ist mit voller Kraft im KinderSinnesGarten angekommen. Wir haben das tolle Wetter genutzt und zusammen mit den Vorschulkindern, der Nachmittagsgruppe, der Wiegenstube und der Spielgruppe die Tischbeete vorbereitet und mit Radieschen, Zuckerschoten, bunten Möhren, Kresse, Roten Rüben und verschiedenen Kräutern eingesät. Der Komposthaufen aus Schafsmist steht bereit für die Kürbisse und wir haben eine Wildblumenwiese angelegt. An den Wildbienennisthilfen, am Futterhäuschen und am Hummelkasten gibt es ebenso viel zu entdecken wir in den austreibenden Beeten. Begeistert waren die Kinder von den beiden Vogelnestern, die wir nach dem Winter in den beiden Nisthilfen gefunden hatten. Daran ist unschwer zu erkennen, mit welchen Materialien in unserem Kindergarten und in der benachbarten Schule gearbeitet wird – echte „Waldi-Nester“.
23. März 2017 Zusammen mit dem Kindern der Nachmittagsbetreuung haben wir unsere Tischbeete mit dem Schafsmist unserer Schulhofschafe und frischer Komposterde aufgefüllt. Am Rand haben wir frische Erdbeeren gepflanzt und noch vor den Osterferien wird jede Gruppe ihr Beet einsäen. In der Zwischenzeit sind nun auch die weiblichen Mauerbienen geschlüpft und die Kinder können jetzt die faszinierenden Vorgänge im Zuge des Nestbaus beobachten.
15. Februar 2017
Anhand einzigartiger Film- und Fotobeiträge führte uns Dr. Paul Westrich in die faszinierende Welt der heimischen Wildbienen, von denen allein in Deutschland mehr als 550 Arten nachgewiesen wurden. Sand- und Seidenbienen, Mauer- und Scherenbienen, Langhorn- und Pelzbienen und nicht zuletzt die Hummeln zeigen eine ausgeprägte und ungemein vielfältige Brutfürsorge. Diese hat Dr. Paul Westrich in einem Zeitraum von über 40 Jahren nicht nur gründlich erforscht, sondern auch professionell filmerisch und fotografisch dokumentiert. Er zeigte uns mit einer Auswahl an Bildern und kleinen Filmen, mit welchen Materialien Wildbienen ihre bewundernswerten Nestbauten errichten und wie vielfältig ihre Beziehungen zur Pflanzenwelt sind. Sie tragen zur Bestäubung der Nutz- und Wildpflanzen und damit zum Erhalt der natürlichen Vielfalt entscheidend bei. Ausführlich hat Dr. Westrich aber auch aufgezeigt, wie man Wildbienen im Garten, auf Balkon oder Terrasse mit Nisthilfen und einem artgerechten Nahrungsangebot erfolgreich ansiedeln und welche spannenden Beobachtungen man dabei selber machen kann.
Saatguternte: Das Wetter am 27. September war perfekt für die Saatguternte und die Kinder hätten sicher noch stundenlang weiter Erbsen gepult. Wir haben zusammen Samen von Ringelblumen, Malven, Stockrosen, Sonnenblumen, Fenchel und Prunkwinden gesammelt und für das nächste Jahr konserviert.Danach haben wir das Kürbisfeld durchsucht und fast abgeerntet. Die Kinder haben jeder Kindergartengruppe einen Kürbis gebracht. Traditionell bekam die 1. Klasse ein Exemplar für den Jahreszeitentisch, da diese Kinder die Samen im Frühjahr gesteckt hatten. Auch unsere Schulküche hat einen Kürbis bekommen und wird Kürbissuppe für die Schüler kochen.
September 2016 – Gartentag für Kinder: am 24.9. hatten wir bei herrlichem Spätsommerwetter einen wunderbaren „Gartentag für Kinder“ im zahlreichen Besuchern im Schaugarten von „Garten und Freiraum“ von Regine Ege und Harald Conrad. In der „Kindergärtnerei“ konnten die Kinder lernen wie man sät, topft, Stecklinge steckt.Wir haben kleine Objekte aus Weiden, Fruchtschmuck und Gräsern geflochten und Samenkugeln gedreht. Wir haben aus Sahne und frisch gesammelten Blüten und Kräutern gemeinsam Blütenbutter hergestellt und verkostet. Ein Highlight an diesem Tag war auch das Apfelsaftpressen.
Kürbisgiganten: da dieses Jahr ein Kürbisjahr ist, haben wir jetzt schon mit den ganz kleinen der Wiegenstube – die schon wieder aus den Ferien zurück sind – die ganz grossen Exemplare geerntet, damit die kleineren noch bis Mitte September nachreifen können (die ernten wir dann traditionell mit den neuen Vorschulkindern).
Kartoffelraritäten: diesmal nicht sehr ergiebig, aber sehr reichhaltig und vielfältig war unsere Kartoffelernte. Durch das immer wieder sehr feuchte Wetter war die Braunfäule sehr schnell am Werk und wir konnten leider nicht warten, bis Mitte September die neuen Vorschulkinder in den Garten kommen.
August 2016: Insekten im KinderSinnesGarten
Preis für den KinderSinnesGarten: Ende Juli 2016 haben wir bei dem „Kleine HeldeN!“-Ideenwettbewerb den ersten Preis in der Kategorie “Insektenhotel” gewonnen und den Preis von Umweltminister Franz Untersteller überreicht bekommen. Hier auch ein kleiner Bericht aus dem Wochenblatt und dem Südkurier.
Hochsommer 2016: Wir verabschieden unsere Vorschulkinder aus dem KinderSinnesGarten und starten nach den Ferien das neue Kindergarten-Gartenjahr.
Juli 2016: Über die Farben im KinderSinnesGarten Bei der Gestaltung des KinderSinnesGartens orientierten wir uns am Farbkreis. Die vorgegebene runde Form haben wir dabei in sieben Segmente aufgeteilt. Links neben dem Garteneingang, welcher von einem Rosentor gebildet wird, befindet sich das grüne und weisse Segment. Hier herrschen die unbunten Pflanzen vor und es gedeihen viele grüne Kräuter mit eher unscheinbaren Blüten, wie zum Beispiel Estragon, verschiedene Minzen, Angelika, ein riesiger Gewürzfenchel mit seinem fiedrigen filigranen Laub kontrastiert mit einem massigen Rhabarber neben einer grünen Stachelbeere, weissem niedriger Beinwell, weissem Lavendel, Melisse, Phloxen und Malven. Der grüne Bereich geht nahtlos in das gelbe Farbsegment über. Hier herrscht das mächtige Topinamburfeld links neben dem Pavillon vor. Staudensonnenblumen, Alant, Fuchsbohne, gelbe Taglilien und zwei gelbe Rosen ergänzen diesen Bereich. Im Frühjahr blühen zudem als erstes gelbe Krokusse und Schlüsselblumen. Daran anschliessend befindet sich neben dem Kompost der orangene Bereich. Tag- und Nachtlilien blühen hier neben einem imposanten Federmohn, Calendula, einer Mirabelle und Hokkaidokürbissen eingefasst von Weidenelementen. Der rote Bereich ist geprägt von dem gewaltigen Erdbeerhügel auf dem auch dunkelrote Stockrosen und rote Melde wachsen. Umrahmt wird dieser von Johannisbeeren, roten Monarden, Klatschmohn und Montbretien. An dieser Stelle ist der Übergang fliessend in den magentafarbenen Abschnitt mit einer alten Rosensorte, echtem Herzgespann, Herbstastern, Verbenen, Himbeeren und Staudenknöterich. Es schliesst sich das purpurfarbene Segment an. Hier wachsen am Zaun entlang dunkle Brombeeren, Malven, Josta- und schwarze Johannisbeeren, eine Kletterrose und eine lila Clematis. Mit dem blauen Beet schliesst sich der Kreis. Hier finden sich blaue Wegwarten, Iris, Lavendel, Storchenschnäbel, Kugeldisteln, ein Schmetterlingsflieder, Phloxe, Ysop, Glockenblumen und blauer Beinwell. Die Mitte mit dem neu angelegten „Dschungel“ bildet ein buntes, farbiges Zentrum, kontrastierend an den mit Weiden umwachsenden Sandkasten.
Juni 2016:
Mitte Juni konnten wir einen seltenen Besucher am Muskateller-Salbei beobachten: eine Holzbiene (Xylocopa violacea). Diese Wildbiene, die ihre Nisthöhle in Totholz baut, ist höchst selten geworden und steht sogar auf der Roten Liste.
Pfingstferien 2016: mit den Vorschulkindern der Feriengruppe haben wir Insektennisthilfen am Stab gebaut. Ganz unterschiedliche Gäste können in der Zwischenzeit bei uns KinderSinnesGarten entdeckt und beobachtet werden.
Mai 2016: am 6. Mai haben unsere Vorschulkindern einen herrlichen Gartentag erlebt.Bei sommerlichen Temperaturen haben wir ein neues Beet im KinderSinnesGarten angelegt. Es soll ein kleiner Dschungel entstehen, durch den man sich den Weg zum Sandkasten suchen muss. Regine Ege und Harald Conrad von Garten und Freiraum haben uns bei der Planung und Umsetzung tatkräftig unterstützt. Möglich wurde dieses Projekt durch die Unterstützung der Fritz-Henkel-Stiftung im Zuge des Förderprogramms FUTORINO. Im Anschluss wurde der Kartoffelacker von den Kindern vorbereitet, die Steine geklaubt und unsere bunte Vielfalt an Katoffelraritäten gelegt. Am Rande des Kartoffelackers haben wir auch noch einen Bohnenzelt gebaut, das von viele verschiedenen Bohnen bewachsen wird. Ausserhalb des Garten haben wir auf einem kleinen Versuchsfeld 12 verschiedene Sorten an Sojabohnen gelegt – ein kleines Projekt im Zuge der Initiative „1000 Gärten – Das Soja-Experiment“.
April 2016: Kürbis – Von der Saat bis zur Ernte
Wie entsteht eigentlich ein Kürbis? Wir haben zusammen mit den Schulkindern im letzten Jahr alle Entwicklungsstadien der Pflanze begleitet. Los ging es letzten Mai mit der Aussaat der Kürbissamen. Anschließend beobachteten wir das Keimen, das erste zarte Wachsen, die Knospenbildung, das Erblühen, den Fruchtansatz bis hin zu den erntereifen Früchten. Die Kinder halfen bei der Ernte und verarbeiteten die Kürbisse zusammen mit den Erziehrinnen zu Suppe und Ofengemüse. Die Kürbissamen haben wir gewaschen und getrocknet, um sie bald wieder neu auszusäen. So können die Kinder den Kreislauf der Natur ganzheitlich er- und begreifen.
Aussaat 2016: am 13. April haben wir in diesem Jahr die Tischbeete mit den Kindern aus allen Gruppen eingesät und in den neuen Misthügel Kürbiskerne gesteckt.
Frühjahr 2016: Es beginnt zu wachsen im KinderSinnesGarten Bäume, Sträucher, Rosen und Stauden sind geschnitten und so ist Platz geschaffen, dass Neues entstehen kann. Die ersten Krokusse, die wir im letzten Herbst gesteckt haben blühen und auch die Tulpen treiben aus. Die kalte Jahreszeit haben wir dazu genutzt, neue Nisthilfen zu bauen und die grossen Insektenbehausungen auszubessern. Aus dem Mist der Schulhofschafe soll ein neuer Kürbishügel entstehen und wir wollen durch die im letzten Jahr generierten Fördermittel ein kleines Dschungel-Element am Eingang des Sandkastens anlegen. Auch können wir Dank einer tollen Weidenspende wieder zahlreiche neue Elemente flechten und Lebendzäune bauen. Die Tischbeete werden demnächst mit neuer Erde angefüllt und dann nach den Osterferien mit den Kindern neu eingesät. Für die wunderbaren Saatgutspenden diverser Firmen wollen wir uns recht herzlich bedanken. Wir beteiligen uns an der Initiative „1000 Gärten – Das Soja-Experiment“ (ein Gemeinschaftsprojekt von Taifun und der Landessaatzuchtanstalt Hohenheim) und möchten auf einer Fläche von 6 Quadratmetern mit den Kindern Sojabohnen anbauen. Am 11. Und 12. Juni sind wir zu den Steißlinger Gartentagen in die Baumschule Ammann eingeladen. Wir wollen dort Kinderaktionen und Produkte aus dem KinderSinnesGarten anbieten.
März 2016: Kleiderbazar im Kindergarten
Winter 2016:So bezaubernd können abgestorbene Samenstände von Achillea millefolium, Echinacea purpurea, Alcea rosea, Dipsacus fullonum oder Helianthus annuus im Garten aussehen, wenn man sie im Herbst nicht „abräumt“. Und zudem sind Vögel und Insekten dankbare Gäste.
Adventszeit 2015: Am Sonntag, 29.November waren wir mit dem KinderSinnesGarten auf dem alternativen Weihnachtsmarkt in Engen eingeladen. Wir konnten dort viele interessierte Menschen für unser Projekt begeistern und haben einige neue Kontakte knüpfen können. Zum Verkauf boten wir – ähnlich wie beim Martinimarkt – Produkte aus dem KinderSinnesGarten sowie Brot aus dem Holzbackofen an. Wir konnten rund 250 Euro generieren, die wir 2016 wieder in das Gartenprojekt stecken wollen.
November 2015: Die im Februar 2014 aus wurzelnackten Sträuchern angelegte Hecke rund um den Garten trug erstmals reichhaltig Früchte, die zu einem Wildfruchtmus veredelt wurden. Die Weiden werden wir zum Bau neuer Flechtwerke nutzen.
Schon die Kelten und Germanen begannen, essbare und heilende Wildpflanzen in die Nähe ihrer Gehöfte zu holen und legten schützende, nährende Hecken an. So war der erste mitteleuropäische Garten, der „Hag“ geboren. Diese nahrhafte Hecke war in deren Verständnis auch ein Reich der Feen, Geister und Göttergestalten. Sie bestand aus Sträuchern, die neben ihrer Essbarkeit auch anderen Nutzen erbrachten. Wacholder, Weißdorn bzw. „Hagedorn“ und Schlehdorn bannten die unheimliche „Hagzissa“ (Hexe, eigentlich „Zaunreiterin“). Holunder gab der guten Frau Holle Heimstatt. Und Wildrosen, Haselsträucher, Weiden, Wildapfel, Mehlbeeren dienten als Nahrung, ihr Holz als Brenn-, Bau- und Flechtmaterial, Weidenrinde war Teil ihrer Medizin. Das germanische Wort „haga“ für „Umzäunung“ umfasst auch den Begriff „Schutz“, der weiterlebt in den Wörtern „hegen“ und „behaglich“. Bestand die Umzäunung aus Flechtwerk von Weiden- bzw. Haselnussgerten, wurde dieses geschützte Stück Land als „gerd“ bzw. „gard“ bezeichnet, und der Weg zu unserem Wort „Garten“ war nicht mehr weit.
Herbst 2015: Die Sommerferien waren herrlich warm wie lange nicht mehr und wir mussten den gesamten Wasservorrat aus den Schulzisternen aufbrauchen. Nun ist der Herbst gekommen und mit viel Freunde haben wir unsere neuen Vorschulkinder im Garten empfangen. Erstmals konnten wir Äpfelchen von den jungen Bäumen ernten. Auch die Tischbeete bieten noch allerlei Köstlichkeiten für alle Sinne. Anfang Oktober haben die Kinder Kürbisse und Kartoffeln geerntet und Samen für das neue Gartenjahr archiviert.
Natürlich überlassen wir auch in diesem Gartenjahr die Pflanzen ihrem natürlichen Lebenszyklus und werden uns so nicht am leider überall üblichen „Abräumen“ der Gärten beteiligen. Nur so werden natürlichen Kreisläufe den Kindern bewusst gemacht und zudem hat auch der Verfall einen enorme Schönheit. Im Sommer ist Leitfaden für biologisches Gärtnern vom Netzwerk veröffentlicht worden. Darin sind auch einige Projekte und vor allem wundervolle Bilder aus dem KinderSinnesGarten veröffentlicht.
Hochsommer 2015: Überall blüht es jetzt leuchtend in herrlichsten Farben, die Kinder können leckere Beeren schmecken,sie hören das Summern der Bienen und Zirpen der Grillen und riechen in der flimmernden Hitze den Duft der unterschiedlichsten Pflanzen. Goethe beschreibt das Gartenempfinden zu dieser zauberhaften Jahreszeit sehr treffend: „Und hier hält die Natur mit mächtigen Händen die Bildung an und lenket sie sanft in das Vollkommnere hin“. Jedes der Tischbeete hat seinen eigenen besonderen Charakter und während die meisten Pflanzen jetzt ihren Atem anzuhalten scheinen, machen sich die Kürbisse gerade daran, sich ungehemmt auszubreiten. Das ist Sommer!
Zum Abschluss wollen wir in der letzten Kindergartenwoche mit den Vorschulkindern Kräuter und Blüten sammeln, die wir dann zur Herstellung unserer Gartenprodukte verwenden. Auch wollen wir Samenkugeln für den Martinimarkt drehen. Wir sind sehr gespannt auf die Zeit nach den Ferien, wenn dann die neuen Vorschulkinder die hoffentlich reichhaltige Ernte einholen dürfen. Unser Gartentag für Kinder im Schaugarten von „Garten und Freiraum“ und unser Stand bei den Hohenstoffeln Kräutertagen bei Syringa waren sehr schön und wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten. Die Spenden aus diesen beiden Veranstaltungen haben wir direkt in Pflanzen investiert und am Eingangsbereich der Gruppe Sterntaler ein Staudenbeet sowie das Hochbeet im Garten und einen kleinen Streifen mit Wiesenblumen angelegt. Sehr freudig überrascht waren wir über eine Zusage der Fritz Henkel Stiftung, die im Zuge des Projektes „Futurino“ unseren KinderSinnesGarten mit 2000 Euro unterstützt.
Juli 2015: Am 4. Juli waren wir zum Gartentag für Kinder nach Bohlingen eingeladen. Juni 2015: Nach den Pfingstferien sind die ersten Erdbeeren im Garten reif. Nach dem vielen Regen im April und Mai vertreibt die aktuelle Hitze endlich die viele Schnecken und so bekommen die ausgesäten Pflanzen endlich eine Chance. Mit unseren Produkten aus dem KinderSinnesGarten waren wir bei Syringa und habe dort auch die Herstellung von Samenkugeln als Kinderaktion angeboten. Mai 2015: Die Tischbeete sind eingesät und die Kinder ernten die erste Kresse und Radieschen. Die Kartoffeln sind gelegt und die Kürbis- und Sonnenblumenkerne sind gesteckt. Weitere Gäste sind bei uns in den Garten eingezogen: seit Anfang Mai brühten erstmals Meisen uns unserem selbst gebauten Nistkasten mit Gründach. Für die Kinder ist es sehr spannend, die Eltern beim Füttern der Jungen zu beobachten.
Frühling 2015:
Seit Mitte März hat die Gartenarbeit wieder begonnen. Der Winter ist vertrieben und überall wächst und grünt es. Nach der Urbarmachung im letzten Jahr können wir nun erstmals mit den Kindern erleben, wie die Stauden, Sträucher und Bäume wieder zum Leben erwachen und gewachsen sind. Auch wurden in der Zwischenzeit viele Insekten und Vögel angelockt und überall kreucht und fleucht es. Wir haben den Kompost umgesetzt, die Stauden zurückgeschnitten und zusammen mit den Kindern die Tischbeete mit frischer Erde aufgefüllt. Diese haben die Kinder der jeweiligen Gruppen dann nach den Osterferien eingesät. Kleine Flechtarbeiten dienen als Staudenstützen und zum Pflanzenschutz.
Die Staudengärtnerei von „Garten und Freiraum“ aus Bankholzen hat uns in dieser Woche einige Kisten herrlichster Stauden gespendet. Unser Saatgut haben wir in diesem Jahr durch tolle Spenden von Syringa, ProSpezieRara, Sativa, Arche Noah und Garten des Lebens erhalten und wir sind alle sehr gespannt, welche Raritäten sich daraus entwickeln. Allen Spendern herzlichen DANK!
Die im letzten Jahr gepflanzte Wildfruchthecke nimmt Statur an und die ersten Blüten sind an den im Herbst gepflanzten Hochstämmen (die auch wunderbar von den Schülern als „Torpfosten“ genutzt werden) zu entdecken. In den nächsten Wochen wollen wir wieder gemeinsam mit den Kindern Kürbisse pflanzen, Kartoffeln legen und den Garten pflegen.
Winter 2014: im Dezember haben Futterbretter für die Vögel im Garten verteilt. Die Wintermonate haben wir genutzt, um mit den Kindern Futterbretter und „Samenkugeln“ aus dem gemeinsam gesammelten und archivierten Saatgut zu basteln.
Wir haben einige Produkte aus dem KinderSinnesGarten hergestellt. Die leckeren Teemischungen, schöne Pfelegeprodukte, Samenkugeln und Postkarten haben wir sehr erfoglreich im Zuge des Martinimaktes, auf dem Weihnachtsmarkt und am Tag der offenen Türe verkauft.
Herbst 2014: in vielen Gärten beobachtet man im Herbst immer wieder das gleiche traurige Spiel: noch bevor sich die letzte Blüte geschlossen hat, beginnt der „Gartenputz“. Alles wird sauber abgeschnitten und „aufgeräumt“. Wir gehen im KinderSinnesGarten einen anderen Weg und überlassen die Pflanzen ihrem natürlichen Lebenszyklus. Zusammen mit den Kindern freuen wir uns so bis zum Frühjahr an Frucht- und Samenständen – und an deren Gästen. Viele Insekten verbringen die kalte Jahreszeit im Inneren von Pflanzenstängeln oder Samenständen. Diese dienen auch als Eiablage oder Bruthöhle. Abgestorbene Pflanzenteile sind ebenso eine wertvolle Futterquelle für Vögel oder bilden eine wichtige Grundlage für das Bodenleben. Und überhaupt haben auch abgestorbene Pflanzen ihren ganz speziellen ästhetischen Reiz. All diese Zusammenhänge und natürlichen Kreisläufe sollen daher den Kindern bewusst gemacht und das Erleben ermöglicht werden.
Wir hatten uns mit unserem kleinen Gartenprojekt bei der Stiftung der psd-Bank beworben und konnten dank der enormen Unterstützung durch unsere Elternschaft und Freunde des Kindergartens ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro erzielen. Einen Teil dieses Gewinnes haben wir direkt in 7 Obstbaumhochstämme investiert, die wir rund um den KinderSinnesGarten als kleine Streuobstwiese gepflanzt haben. Wir haben drei Apfelbäume (Gravensteiner, Berner Rosenapfel und Rote Sternrenette), zwei Birnbäume (Bunte Julibirne und Gute Luise), eine Ersinger Frühzwetschge sowie eine Große Grüne Reneclaude gepflanzt. Zudem haben wir dem „Bauwagenprojekt“ unserer Schule von dem Gewinn – als kleine Geste für die tolle Unterstützung bei dieser Abstimmung und bei der Malaktion von dm – eine Wildfruchthecke gespendet. In den Herbstferien haben wir einen Sanddorn, eine wilde Mirabelle, zwei Wildrosen, eine Ölweide, eine Felsenbirne und einen Sauerdorn gepflanzt und hoffen, dass alle in den nächsten Jahren damit viel Freude haben werden.
Sommer 2014: unser kleiner Garten hat – auch Dank des bescheidenen Wetters – die Sommerferien ganz gut überstanden. Ein Auguststurm hat leider fast das ganze Sonnenblumenfeld zerlegt. Die Hochbeete sind nun nochmals mit Herbst- und Wintergemüse bestückt und die Herbstblumen zeigen ihre volle Pracht. Wir haben mit allen Vorschulkindern begonnen, den Boden pflegen, Saatgut für das nächste Gartenjahr gewinnen und vor allem ernten. Wir haben eine reichhaltige Kartoffel- und Kürbisernte eingefahren. In den Gruppen sollen diese Geschenke aus dem Garten dann weiter veredelt werden.
Januar 2014: wir haben begonnen, am Grobgerüst zu arbeiten. Totholzhecken, Tischbeete und ein Kompost wurden gebaut und das Gelände grob modelliert. Ein Sandkasten im Zentrum des Geländes wurde mit Weiden eingefasst und wir haben eine Feuerstelle eingerichtet. Zusammen mit den Kindern wurden Nisthilfen für Insekten gebaut und aufgehängt. In den letzten Tagen haben wir zusammen mit den Kindern beobachtet, dass schon einige Bewohner eingezogen sind. Ein früher schon gespendeter Pavillon fand seinen Platz und wird mit Wein, einer Kiwi und Kletterrosen einwachsen. In dieser Woche haben wir im Schutz des Daches Tomatenpflanzen gesetzt und Basilikum gesät. Auch bei schlechtem Wetter oder starkem Sonnenschein kann dieser Platz für Garten-Projekte mit den Kindern genutzt werden. Entlang des Zauns haben wir eine Hecke aus Blüh- und Wildfruchtsträuchern, Rosen und verschiedenen Weiden angelegt. Auch auf dem Gelände haben wir mit punktuellen Bepflanzungen begonnen. So entstand ein mediterranes Kräuterbeet, ein Küchenkräuterbeet, ein Sonnenblumenfeld, eine Bienen- und Schmetterlingsweide und ein Erdbeerhügelbeet. Der Zaun wird von innen mit Clematis, Brombeeren und Wein bewachsen. Mit den Kindern haben wir zwei Insektentränken gebaut. Der Kompost ist mit Kürbissen, Ringelblumen und Kapuzinerkresse umrahmt. Auch ein kleiner Beerengarten ist am Entstehen. Ende März wurden die Tischbeete von den Kindern eingesät sodass jede Gruppe Verantwortung über ein eigenes Beet übernehmen konnte. In der Zwischenzeit können die Kinder Kresse, Möhren, Mangold, Radieschen oder Zuckerschoten ernten und die Bohnen und Prunkwinden sind geklettert. Auch eine Kartoffelkiste haben die Kinder mit ganz unterschiedlichen, teils alten Kartoffelsorten bepflanzt.¨